BLASPHEMIC READING SOIRÉE #18: Bäuer*in sucht Land!

26.08.2021, 19:00 Uhr
St. Margarethengut
4102 Binningen
Anfahrt

**english translation below

Die Schweiz und die Bauernhöfe: Wem gehören die Höfe? Wer profitiert von ihnen? Wessen Arbeitskraft bleibt unbezahlt? Die Landwirtschaft ist, nicht nur in der Schweiz, die Lebensgrundlage für viele Menschen. Die Macht- und Besitzverhältnisse und damit die Abhängigkeiten sind nach wie vor stark patriarchal geprägt. Historisch gesehen sind die Besitzverhältnisse auf dem Land entscheidend, denn davon leitet sich ab, wer wieviel von was bekommt. 

Mit der Blasphemic Reading Soirée #18 begaben wir uns einen Abend lang auf die Heuballen auf dem St. Margarethengut hinter dem Bahnhof SBB und lasen zu Silvia Federicis Beobachtungen zu den „Commons“ – ein vielschichtiger Begriff, der oft mit “Allmende” oder “Allgemeingut” übersetzt wird, und der auf ein anderes Produzieren und Verwalten verweist.

Federici erinnerte uns daran, dass Privatisierung von Allgemeingut historisch gesehen meistens mehr zu Lasten der Frauen* fiel und dass sie es auch waren, die sich am stärksten gegen die schleichende Abschaffung der Commons einsetzten. Von historischen Kämpfen und wilden Utopien versucht Federici eine feministische Perspektive zu entwickeln, wie wir Commons heute neu denken können. 

Und ganz konkret? Was ist überhaupt die Situation der Bäuer*innen in der Schweiz? Kompliz*in Jo Bucher betreibt einen Biohof im Luzerner Seetal. Gemeinsam versuchten wir Theorien und Realität aufeinander prallen zu lassen. Hier ein Interview mit Jo Bucher aus an.schläge: https://anschlaege.at/das-ist-die-chefin/

Herzlichen Dank an die Christoph Merian Stiftung.

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Farmer* wants Land!

The Soirée will be held primarily in German but some English translations of the text will be available. In the discussion, we will find a solution to translate upon need.

Switzerland and it’s agricultural tradition: who owns the land? Who benefits and whose labor remains unpaid? Agriculture is the foundation of life, not only in Switzerland. The power and ownership structures and thus the dependencies are still strongly patriarchal. The question of who owns the land is decisive, because from this it is derived who gets how much of what.

With the Blasphemic Reading Soirée # 16, we spent an evening at the St. Margarethengut behind the SBB train station and read about Silvia Federici’s observations on the commons, which refers to a different agricultural production and management tradition.

Federici reminds us that, historically, privatization has mostly been at the expense of women and that it was them who were the most strongly opposed to the creeping abolition of commons. From historical struggles and wild utopias, Federici tries to develop a feminist perspective on how we can rethink the commons today.

And in concrete terms? What is the situation of farmers in Switzerland anyway? Accomplice Jo Bucher runs an organic farm in Lucerne. Together we try to let theories and reality collide.

Many thanks to the Christoph Merian Foundation.

 

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